Ein Gestationsdiabetes (GDM) tritt nur während der Schwangerschaft auf und ist durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet. Etwa zwei bis fünf Prozent der werdenden Mütter entwickeln diese Stoffwechselstörung. Ursächlich sind vor allem Hormonumstellungen, die sich auf den Insulinstoffwechsel auswirken.
Bei einigen Schwangeren kann die Bauchspeicheldrüse die erforderliche Insulinproduktion nicht ausreichend steigern. In der Folge steigt der Blutzuckerspiegel an. Ein unerkannter oder unzureichend behandelter Schwangerschaftsdiabetes kann zu Komplikationen vor, während und nach der Geburt führen.
In der Regel führen zunächst die Frauenärzte einen Suchtest durch, indem eine 50 g Zuckerlösung getrunken und der Blutzucker nach einer Stunde bestimmt wird. Ist dieser auffällig wird ein 75g- Zuckerbelastungstest (OGTT) meist in der diabetologischen Schwerpunktpraxis angeschlossen. Sollte dieser positiv ausfallen, begleiten wir Sie im Lauf Ihrer weiteren Schwangerschaft.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Blutzuckermessungen selbstständig durchführen. Meist reicht zur Behandlung eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität aus, um den Blutzucker in den Griff zu bekommen. Nur in seltenen Fällen ist im Verlauf eine unterstützende Insulintherapie erforderlich.
Termine zum Zuckerbelastungstest in der Schwangerschaft (OGTT) werden meist innerhalb von 2 bis 3 Tagen angeboten.